Vorsicht Schufa: Worauf Verbraucher bei Konsumkrediten achten müssen
Nicht selten passiert es, dass zwei nur unbequem miteinander kombinierbare Zustände zur gleichen Zeit eintreten: Ein verlockendes Angebot kreuzt den Weg und auf dem Konto ist Ebbe. Verbraucher, die sich einen Wunsch unbedingt erfüllen möchten, aber nicht über die notwendigen liquiden Mittel verfügen, behelfen sich gerne eines Konsumkredites. Dieser ermöglicht eine sofortige Anschaffung des begehrten Objektes, kann aber bequem über einen längeren Zeitraum in Raten abgezahlt werden.
Bei der Suche nach günstigen Darlehen stoßen Konsumenten schnell auf augenscheinlich günstige Lockangebote der Banken, die an dem Geschäft mit dem Konsum auf Pump kräftig mitverdienen möchten. Das Problem an den „Schaufenster-Angeboten“: Der Zinssatz, der dem Darlehen zugrunde gelegt wird, ist nicht fix, sondern hängt maßgeblich von persönlichen Voraussetzungen des Kreditnehmers, insbesondere von dessen Bonität, ab. Folglich lässt sich der wahre Preis für das geliehene Geld nur ermitteln, wenn der Bank sämtliche persönliche Daten übermittelt wurden.
Verbraucher neigen so dazu, sich bei mehreren Geldhäusern nach den für sie geltenden Konditionen zu erkundigen. Dieses an und für sich legitime Verhalten kann allerdings zu einer dramatischen Verschlechterung der persönlichen Bonität führen. Jeder Kreditantrag wird an die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz Schufa, übermittelt und findet in der Datenbank der Auskunftei Einzug in den persönlichen Scorewert, der auf Basis statistischer Methoden die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers ermittelt und anfragenden Banken offenlegt.
Werden nun zahlreiche Darlehensanfragen gestellt, zieht dies den Score in Mitleidenschaft. Die Konditionen für spätere Darlehen verschlechtern sich so zusehends. Wer das vermeiden möchte, sollte unbedingt darauf achten, jegliche Anfrage an die Bank als „Konditionenanfrage“ zu deklarieren und keinesfalls als „Kreditantrag“.
Richtig bezeichnet wird die Anfrage nicht an die Schufa weitergeleitet. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte oder aber bei dem Wiesbadener Unternehmen nicht gänzlich unbekannt ist, der versucht, an einen auskunftsfreien Kredit zu kommen. Spezielle Anbieter vergeben Darlehen, bei deren Antragsprozess die Auskunftei nicht ersucht wird. Folglich findet auch weder im Hinblick auf die Beantragung, die Auszahlung oder die Abwicklung eine Meldung an das Unternehmen statt.
Um an einen auskunftsfreien Kredit zu kommen, sind nur unwesentlich mehr Voraussetzungen zu erfüllen als es bei „herkömmlichen“ Darlehen der Fall ist. Lediglich eine feste Anstellung mit einem ausreichend hohen Einkommen ist von Nöten. Der darlehensgebenden Bank bzw. dem Vermittler, der sich um die Auszahlung des Kredits kümmert, ist eine entsprechende Folge von Gehaltsabrechnungen der letzten zwei bis drei Monate vorzulegen.
Bei Schufafreien Krediten kann, sofern ein guter Vermittler zu Rate gezogen wird, ein einfacher Vergleich der Offerten verschiedener Geldhäuser erfolgen, ohne dass Verbraucher sich Sorgen um eine Beeinträchtigung der persönlichen Kreditwürdigkeit machen müssten.
Fazit: Wer sich einen Wunsch schon heute erfüllen möchte, obwohl die liquiden Mittel nicht ausreichen, sollte mit etwas Bedacht an die Suche nach einem geeigneten Darlehen herangehen. Dann jedenfalls kann die neue Anschaffung sorgenfrei genossen werden!
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 11.06.2008 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
Über diesen Beitrag
Veröffentlicht am: 11.06.2008
Abrufe: 9475
Schlagwörter: Schufa, Lockangebote, Konsumkredite, auskunftsfreien Kredit, schufafreie Kredite
Zurück zur Übersicht von creditolo Aktuell