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Initiative will SCHUFA Algorithmus mit Datenspende knacken

Sind die Faktoren der SCHUFA-Scores bald öffentlich?

Die SCHUFA betrachtet ihren Algorithmus zur Bonitätsbewertung als Geschäftsgeheimnis. Das verärgert Daten- und Verbraucherschützer genauso wie viele Kreditnehmer. Der BGH gab der SCHUFA jedoch Recht. Nun könnte sich das Blatt wenden: Eine Initiative ruft Verbraucher zur Datenspende auf. Mithilfe der Daten zehntausender Verbraucher könnte sich der SCHUFA Algorithmus aufdecken lassen.

Die beiden Nichtregierungsorganisationen AlgorithmWatch und Open Knowledge Foundation wollen den SCHUFA Algorithmus knacken. Dazu sollen im ersten Schritt so viele SCHUFA-Auskünfte wie möglich gesammelt werden. Im zweiten Schritt sollen diese Auskünfte dann durch Experten des Nachrichtenmagazins „SPIEGEL“ und des Bayerischen Rundfunks ausgewertet werden.

Die Initiative „OpenSCHUFA“ hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Weiterführender Link zur Crowdfunding-Kampagne:https://www.startnext.com/openschufa)

Bis Mitte März sollen darüber 30.000 EUR gesammelt werden. Das Ziel ist die Entwicklung einer Open-Source-Software, die es der Initiative ermöglichen soll, die SCHUFA-Bescheide einzuscannen, auszulesen und die Daten zu übertragen und zu speichern.

Auf wie viele SCHUFA-Datensätze sich dieses Vorhaben bezieht, sagen die Initiatoren nicht. In einem zweiten Schritt soll dann weiteres Geld für die Auswertung der Daten eingesammelt werden. Als dieser Beitrag entstand, waren bereits mehr als 29.000 EUR zugesagt worden.

Kritik an „kleiner Zahl mit großer Wirkung“

Die Initiatoren monieren:

Der berühmt-berüchtigte SCHUFA-Score hat weitreichende Auswirkungen. Wer zu wenig Punkte hat, geht leer aus (…). Aber wie kommt der Score zustande? Und ist er überhaupt zuverlässig? Oder sind die Daten veraltet und der Algorithmus fehlerhaft? Das wollen wir herausfinden, denn es kann nicht sein, dass eine einzige Zahl so große Auswirkungen hat.

Auch die Ziele der Initiative werden klar benannt. Erreicht werden soll eine „fortlaufende gesellschaftliche Debatte über die Effekte solcher Scoringverfahren“. Angestrebt wird zudem „eine regelmäßige Aufsichtsmöglichkeit durch ausführliche Untersuchungen durch unabhängige gesellschaftliche Institutionen“.

Die Initiative fordert: „Die SCHUFA und andere Auskunfteien müssen öffentlich und permanent darlegen, wie ihr Score funktioniert und welche Modelle ihm zugrunde liegen“.

Der Kabarettist Nico Semsrott erklärt in diesem Video, warum die Initiative OpenSCHUFA nötig ist. Und wie Sie diese Initiative unterstützen können. (Copyright und Urheber: AlgorithmWatch)

Was fließt in die Bonität ein? Die SCHUFA schweigt sich aus!

Über die Zusammensetzung des SCHUFA-Scores ist bislang nicht viel bekannt. Gewiss ist, dass die SCHUFA ein Peer-Group-Verfahren einsetzt. Das bedeutet, dass die Kreditwürdigkeit einer Person auch davon abhängt, wie gut die Kreditwürdigkeit anderer Personen mit ähnlichen Merkmalen ist.

Weisen z. B. Personen mit fünf Kreditkarten statistisch eine höhere Wahrscheinlichkeit für Zahlungsstörungen auf, ist die Bonität einer Person mit fünf Kreditkarten tendenziell schlechter – ganz unabhängig davon, ob Rechnungen bislang pünktlich bezahlt wurden oder nicht.

Verbraucherschützer gehen davon aus, dass eine zu große Anzahl an Kreditkarten sich ebenso negativ auf die SCHUFA Scorewerte auswirkt wie häufige Umzüge. Auch der häufige Abschluss von Krediten mit kleinen Raten ist tendenziell schlecht für die eigene Kreditwürdigkeit. Auch hier gilt das Peer-to-Peer-Prinzip: Wer einen Toaster in Raten zahlt, gerät wahrscheinlich häufiger in Zahlungsstörungen als andere.

Wer einen Toaster in Raten zahlt, hat vielleicht eine schlechtere Bonität

Die SCHUFA hält zwar die Zusammensetzung ihrer Scorewerte geheim, stellt aber das Ergebnis jedermann zur Verfügung. Im Wege einer Selbstauskunft können Verbraucher in Erfahrung bringen, welche Scores für sie selbst ermittelt wurden. Entscheidend sind dabei die sogenannten SCHUFA Branchenscores, die durch die Auskunftei an Vertragspartner wie Banken übermittelt werden.

Die Vertragspartner stützen ihre Entscheidungen nicht allein, aber doch maßgeblich auf diese Werte. Ein guter SCHUFA Score reicht für einen Kredit allein nicht aus, weil hier zusätzlich das Einkommen geprüft wird. Ein schlechter Score ist dagegen ein Ausschlussgrund. Bei Mobilfunkverträgen kann ein guter Score bereits für eine positive Vertragsentscheidung ausreichen.

Weniger bedeutend ist dagegen der SCHUFA Basisscore, der als Prozentwert angegeben wird. Durchschnittliche Verbraucher landen bei 97-99 Prozent. Die SCHUFA gibt selbst an, dass dieser Wert von den wichtigeren Branchenscores abweichen kann.

Ob die Initiative an der Macht der SCHUFA etwas ändern kann? Wir werden die Entwicklung weiter beobachten und ggf. berichten!

Weiterführende Links zum Thema:

OpenSCHUFA - Wir knacken die SCHUFA

Schufa.de - Wir schaffen vertrauen

Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 24.02.2018 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.

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Veröffentlicht am: 24.02.2018

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Schlagwörter: Schufa, Schufa knacken

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