Starke Kreditvergabe macht Leitzinserhöhung fast sicher

Die anhaltend starke Kreditvergabe im Euro-Raum schränkt den Handlungsspielraum der EZB zunehmend ein und macht einen baldigen und dauerhaften Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik wahrscheinlich. Wie die EZB mitteilteilte, stieg die Summe der ausgereichten Kredite an Unternehmen und Privathaushalte um 2,6 Prozent. Im Vormonat hatte der Anstieg bereits 2,4 Prozent betragen.

Die starke Kreditvergabe ist ein sicheres Indiz dafür, dass zum einen die wirtschaftliche Erholung anhält und zum anderen die Inflationsgefahren wachsen. Darum wird die EZB mit einer einzigen Erhöhung des Leitzinssatzes nicht auskommen. Der erste Zinsschritt im April gilt an den Finanzmärkten schon länger als ausgemacht – auch die Ereignisse in Libyen und Japan konnten daran nichts ändern.

Ein Großteil der Marktteilnehmer rechnet mit weiteren Zinserhöhungen im Jahresverlauf. Die EZB muss nicht nur rasch, sondern auch entschlossen handeln, wenn sie ihre geldpolitische Aufgabe wahrnehmen möchte. Die eigentliche Aufgabe der Zentralbank besteht in der Wahrung der Preisniveaustabilität. Das langfristige Inflationsziel der EZB sieht eine Teuerungsrate von knapp unter 2 Prozent im Jahr vor. In den ersten Monaten des Jahres wurde dieses Ziel nicht erreicht – die Preise stiegen stärker.

Die Zinserhöhungen werden auch Verbraucher treffen. Variable Kredite werden teurer, neu abgeschlossene Ratenkredite auch. Es lohnt sich deshalb, jetzt auf die Suche nach einem günstigen Festzinsdarlehen zu gehen und damit variable Kredite abzulösen. Auch Immobilienbesitzer mit einer variablen Finanzierung sollten eine nachträgliche Zinsfestschreibung in Betracht ziehen.

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Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 01.04.2011 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.

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