Schufa-Trojaner: Vorsicht vor falschen Mails!
Derzeit ist ein besonders heimtückischer Trojaner im Umlauf: E-Mail-Empfänger erhalten vermeintliche Mitteilungen der Schufa, in denen sie auf Änderungen an ihrem Datenbestand hingewiesen werden. Im Betreff der Mails steht etwa: "Ihr Schufa-Status hat sich geändert".
Der Absendername lautet "@meine.schufa.de" und klingt damit auf den ersten Blick authentisch. Es handelt sich aber nicht um eine Mail der Auskunftei, sondern um einen Schädling, der sich auf dem Computer breit macht, wenn der mitgesendete Anhang geöffnet wird. In der Datei namens "Schufa_Holding_AG.pdf" steckt ein Trojaner, der zusätzlich weitere Viren installiert. Wer solche Mails erhält, darf sie deshalb unter keinen Umständen öffnen, was insbesondere für den Anhang gilt.
Sicherheitsexperten vertreten vielfach die Ansicht, dass es als Schutz gegen den Schädling ausreicht, die aktuellste Version des Adobe Reader (10.1.4) zu verwenden. Der Trojaner macht sich offenbar eine Sicherheitslücke früherer Versionen zunutze, die mittlerweile geschlossen wurde. Bislang erkennen nicht alle Antivirenprogramme das Problem – das Öffnen des Anhangs ist dadurch besonders gefährlich. Der Trojaner kann nach seiner Installation diverse weitere Betrugs- und Schadsoftware nachladen, mit der zum Beispiels PINs und TANs ausgespäht werden können.
Besonders tückisch erscheint der Schufa-Trojaner besonders vor dem Hintergrund, dass die Auskunftei tatsächlich einen Update-Service anbietet. Es handelt sich allerdings um ein kostenpflichtiges Angebot, für das eine Registrierung erforderlich ist. Nutzer des Schufa Update-Services werden wahlweise via SMS und/oder E-Mail über Änderungen an ihrem Datenbestand informiert. Die Nutzung des Dienstes ist nur für Verbraucher möglich, die bereits für den Online-Zugang zu ihrem Datenbestand registriert sind. Im Zweifel ist es deshalb sinnvoller, dort nach möglichen Änderungen zu sehen als einen möglicherweise schadhaften Anhang zu öffnen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 19.10.2012 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.
Über diesen Beitrag
Veröffentlicht am: 19.10.2012
Abrufe: 5049
Schlagwörter: Schufa-Trojaner, Vorsicht falsche Mails, vermeintliche Mitteilungen der Schufa
Zurück zur Übersicht von creditolo Aktuell