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Richtigstellung: Was Kredite ohne SCHUFA wirklich sind

In den Medien wird in diesen Tagen zum wiederholten Male ausgesprochen undifferenziert über Kredite ohne SCHUFA berichtet. Die Darlehen werden in ein schlechtes Licht und in die Nähe von unseriösen Anbietern gerückt. Dies geschieht durch die unzulässige Vermischung mit anderen Angeboten und auf der Grundlage zweifelhafter Studien.

Die Medien zitieren in diesem Zusammenhang gerne eine Untersuchung der SCHUFA, die - nicht ganz überraschend - zu dem Schluss kommt, dass Kredite ohne SCHUFA keine gute Sache seien. Die Studie stellt schufafreie Kredite als unhaltbare Versprechung unseriöser Anbieter dar. Bei 177 Testanfragen seien lediglich zwei Kredite zustande gekommen. Die Darstellung ist ausgesprochen tendenziös und durchsichtig. Da zwei Kredite erfolgreich vermittelt werden konnten bzw. dies auch nach Aussage der Studie so geschehen wäre, müsste die Aussage lauten: "Kredite ohne SCHUFA gibt es". Stattdessen lautet die Aussage: "SCHUFA-freie Kredite kommen nicht zustande".

Anfragen von Arbeitslosen und Gewerbetreibenden

Wer sich auf dem deutschen Kreditmarkt auskennt (und davon ist bei der SCHUFA auszugehen), weiß, das es weniger als eine Handvoll Anbieter gibt, die Kredite ohne Schufa vermitteln. Diese Banken stützen den Vertrieb ihrer Produkte überwiegend auf Vermittler, so dass die Zahl der Anbieter etwas, aber nicht wesentlich höher liegt. Werden 177 Anfragen gestellt, ist deshalb eine hohe Ablehnungsquote vorprogrammiert. Doch nicht nur die Anzahl, sondern auch die Art der Anfragen hat zu dem schlechten Ergebnis beigetragen. Die Testanfragen wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bestand aus Arbeitslosen, eine weitere aus Selbständigen und Kleingewerbetreibenden. Beide Zielgruppen können keinen Kredit ohne Schufa erhalten, weil dafür ein pfändbares Einkommen aus nichtselbständiger Tätigkeit erforderlich ist. Die dritte Gruppe bestand aus "Überschuldeten mit Einkommen um die Pfändungsfreigrenzen und bestehenden Vorkrediten". Ein wesentlicher Teil der Anfragen aus dieser Gruppe dürfte die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe deshalb auch nicht erfüllt haben.

Die Kreditprüfung stützt sich nicht auf den Datenbestand der Auskunftei, sondern auf eine durch Belege zu untermauernde Selbstauskunft des Kreditinteressenten (Einkommensnachweis, Arbeitsvertrag, Kontoauszüge etc.) und eine Abfrage am Amtsgericht des Wohnorts des Interessenten. Dort lässt sich zum Beispiel in Erfahrung bringen, ob ein Haftbefehl zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung vorliegt – nicht aber, ob in der Vergangenheit Zahlungsstörungen aufgetreten sind.

Unseriöse Anbieter sind leicht zu erkennen

Die geringe Vermittlungsquote der Studie resultiert demnach aus zwei Verzerrungen. Erstens wurden zu viele Anfragen gestellt, bei denen die Interessenten die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe gar nicht erfüllten. Zweitens wurden bei zu vielen Anbietern Anfragen gestellt – gesucht wurden diese über das Internet.

Dass bei vielen Anbietern nicht mehr zu erwarten war als (bestenfalls) „heiße Luft“, gibt der SCHUFA allerdings in einem Punkt Recht: Rund um den „schufafreien“ Kreditmarkt tummeln sich diverse unseriöse Anbieter, die Not und Unerfahrenheit mancher Interessenten ausnutzen. Die Abzock-Maschen werden in der Studie richtigerweise genannt: Es werden unnötige Versicherungen, Beratungen und Beteiligungen verkauft, Vorab-Gebühren verlangt Finanzsanierungen angeboten. Wir haben an dieser Stelle bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass derlei Praktiken ein unmissverständliches Warnsignal sind und die Anbieter disqualifizieren können!

Medien verunsichern Verbraucher

Dennoch wäre etwas mehr Fairness gegenüber den seriösen Anbietern angebracht. Kredite ohne SCHUFA können häufig eine Eskalation finanzieller Schwierigkeiten verhindern. Die Studie der SCHUFA rät Verbrauchern letztlich, sich gar nicht in die Nähe von "Krediten ohne SCHUFA" zu begeben. Zielführend kann das nicht sein: Die Interessenten, die gleichzeitig zahlungsfähig sind und aufgrund negativer SCHUFA-Einträge keinen konventionellen Kredit erhalten, werden sich auch weiterhin um schufafreie Kredite bemühen. Bestünde der Sinn der Studie (deren Bezeichnung da lautet: "Zweite Untersuchung zur Verbreitung unseriöser Praktiken bei der Vermittlung von Verbraucherkrediten") tatsächlich in echter Aufklärungsarbeit, wäre aktiver herausgestellt worden, woran seriöse Anbieter zu erkennen sind.

Leider ist auch die mediale Berichterstattung nicht immer dazu geeignet, die in diesem Segment so wichtige Transparenz zu verbessern. Allzu häufig werden Zuschauer und Leser durch die Vermischung gänzlich verschiedener Sachverhalte verunsichert. Ende Januar etwa berichtete ein deutscher TV-Sender über die Schufa-Studie. Eine Aussage in dem Beitrag lautete in etwa: „Mit einem Kredit kann sich auch ein Azubi mit 630 Euro Einkommen ein iPAD leisten“. Auch ein Hinweis auf "Wucherzinsen bei Blitzkrediten" fehlte nicht. Beides wurde mit "Vorkosten-Abzocke" etc. vermischt.

Sofern ein Azubi mit 630 Euro Einkommen einen Kredit erhält, muss es einer mit SCHUFA-Auskunft sein – Kredite ohne SCHUFA setzen ein deutlich höheres Einkommen voraus. "Blitzkredite" sind in Deutschland bislang nur sehr vereinzelt erhältlich. Es handelt sich um gänzlich andere Angebote als bei schufafreien Krediten. "Blitzkredite" sind unter anderem deutlich teurer und tragen nicht zu einer langfristigen Lösung finanzieller Engpässe bei.

Deshalb noch einmal die Klarstellung: Kredite ohne Schufa sind gewöhnliche Annuitätendarlehen (Ratenkredite), bei denen die Bonitätsprüfung anhand von anderen Quellen als der SCHUFA durchgeführt wird. Notwendige Bedingung für eine Kreditzusage ist neben einem ausreichend hohen, pfändbaren Einkommen unter anderem ein ungekündigtes und unbefristetes Anstellungsverhältnis.

Alle Angaben ohne Gewähr. Dieser Beitrag wurde sorgfältig recherchiert und gibt den Sachstand vom 14.02.2013 wieder. Neuere Entwicklungen sind im Beitrag nicht berücksichtigt. Eine Haftung für Inhalte wird nicht übernommen.

Kommentare zu diesem Beitrag

Norbert K. schrieb am 17.07.2015 um 02:53 Uhr:
Es gibt Vermitler Angebote ich will hier nur keine Namen nennen wo man die so genannte Katze in Sack kaufen kann.Du fühlts da ein Kreditangebot aus wird auch dann genehmig hast auch keine Kosten vorher.Dann kommt Post per Nachnahme mit 270 Euro und du weis gar nicht ob in den Brief genemigte Bankunterlagen drinnen sind.Viele kratzen dann ihre Gelder zusammen um so was bezahlen zu können und haben am Ende nur wertloses Papier gekauft weil die Banken noch andere Auflagen machen die du gar nicht einhalten kannst.Aber die Vermitler Gesellschaft hat alles richtig
gemacht laut Gesetz.Die werden immer mit den gleichen Banken arbeiten und alle verdienen nur du nicht.

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Veröffentlicht am: 14.02.2013

Abrufe: 7468

Schlagwörter: Richtigstellung Kredite ohne Schufa, Medien verunsichern Verbraucher, seriöse Anbieter

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