Kapitalbedarfsplanung
Der Begriff Kapitalbedarfsplanung tritt in erster Linie in Verbindung mit der Existenzgründung auf. So werden in einem Kapitalbedarfsplan sämtliche Kapitalbedürfnisse des zu gründenden Unternehmens zusammengefasst. Mittels einer Kapitalbedarfsplanung wird dann daraus ein Gesamtkapitalbedarf errechnet. Diese Summe wird gegen das vorhandene Eigenkapital abgewogen. Ist sie übergewichtig, dann muss ein Ausgleich durch Fremdkapital (Darlehen etc.) geschaffen werden.
Um eine ordentliche Kapitalbedarfsplanung aufzustellen, sollten zunächst einmal alle notwendigen Anschaffungen notiert werden. Viele denken dabei in erster Linie an teure Geräte, Maschinen, Autos und vergessen darüber den so genannten Kleinkram, der sich in seiner Summe jedoch auch mitunter erheblich bemerkbar macht. So werden sich die Kleinteile unmittelbar auf den Finanzbedarf auswirken.
Bereits vorhandenes Vermögen wird in die Planung mit eingebracht und unterscheidet sich in seiner Art. So zählen zum Anlagevermögen alle Besitztümer, die zum Erbringen einer Leistung notwendig sind und auch nach eventueller Auflösung des Betriebes weiter verwenden kann. Dazu gehören z. B. Maschinen, Kfz und Gebäude. Dem gegenüber stehen Teile, die zwar direkt in die Leitung integriert werden, aber später wohl kaum weiterverwendet werden können. Sie stellen das Umlaufvermögen dar und setzen sich zusammen aus Schrauben, Tapeten, Heizkörpern, Rohren usw.
Nicht nur Posten, die mit den Händen angefasst werden können, sollten ihren Platz in der Kapitalbedarfsplanung finden. Der Gründer ist gut beraten, wenn er auch sämtliche Betriebskosten für die ersten 3 Monate, wie Miete und Personalkosten, die gesamten Gründungskosten, dazu gehören die Notarkosten genauso wie die Werbung, und sogar der Lebensunterhalt für eine gewisse Zeit mit einbezieht.
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